Unsere Bühne für die Kunst

Hinter der strahlend weißen Fassade

sehen Sie jetzt eine Folge lichter, klar gegliederter Ausstellungsräume, die sich um den zentralen Innenhof gruppieren.

Lassen Sie die abwechslungsreich proportionierten Räume auf sich wirken, sie vermitteln einen großzügigen Eindruck, obwohl sie in ihren Abmessungen auf die Dimensionen eines Wohnhauses bezogen bleiben.

Ideal für Ihre konzentrierte Kunstbetrachtung.

Neben der Gesamtanlage des Museums bezeugen auch zahlreiche Details die sensible Auseinandersetzung mit den Werken der Sammlung Hermann F. Reemtsma:

Die Dramaturgie von Durchblicken und Sichtachsen, Oberlichtern, Podesten und Nischen ermöglicht ebenso vielfältige wie spannungsreiche Präsentationen.

Guter Anfang

Das Ernst Barlach Haus

wurde im Oktober 1962 als erstes privates Kunstmuseum Norddeutschlands eröffnet.

Hermann F. Reemtsma, Freund und Förderer Ernst Barlachs, hatte seine umfangreiche Sammlung von Werken des Künstlers zuvor in eine Stiftung überführt und den Hamburger Architekten Werner Kallmorgen (1902–1979) mit dem Entwurf eines Museums für seine Sammlung beauftragt.

Als modernes Gegenstück zum klassizistischen Jenisch Haus, das in den 1830er Jahren als herrschaftlicher Landsitz erbaut wurde und heute als »Museum für Kunst und Kultur an der Elbe« zum Altonaer Museum gehört, gestaltete Kallmorgen dieses zurückhaltendes Gebäude, das sich so reizvoll in das weitläufige Parkgelände am Elbufer einfügt.

Hermann F. Reemtsma besichtigt das Baugelände im Jenischpark, 26. Juni 1960
Hermann F. Reemtsma besichtigt das Baugelände im Jenischpark, 26. Juni 1960

Zeitlos modern

Wenige Tage nach der Eröffnung des Ernst Barlach Hauses schrieb der Kunstkritiker Gottfried Sello in der Wochenzeitung DIE ZEIT:

»Das Haus ist von heute, der modernste Museumsbau in Deutschland. Der Architekt hat nicht die Aufgabe oder den Ehrgeiz, Barlach-Stimmung zu erzeugen, sondern das Werk werkgerecht darzubieten. Keine Weihestätte für Barlach, kein Tempel. Nichts, was dem Kult Vorschub leisten könnte.«

Gottfried Sello, 1962